Gesundheitsakademie SMMP

Pflegeschule, Fort- und Weiterbildung

Auszubildende des Fachseminares am Amtsgericht in Paderborn

Auszubildende des Kurses 1-13 im Gericht in Paderborn
Auszubildende des Kurses 1-13 im Gericht in Paderborn

Im Rahmen des Rechtskundeunterrichts am Fachseminar für Altenpflege besuchten die Auszubildenden des Kurses 1-13 das Amtsgericht in Paderborn und nahmen teil an einer Gerichtsverhandlung. So konnten die Teilnehmer die Justiz hautnah erleben. In dem konkreten Fall ging es um einen 33 jährigen Mann aus Bochum der sich durch Fälschung einer Approbationsurkunde als Notarzt ausgewiesen hat und vier Dienste an der delbrücker Notarztwache absolviert hat. Während dieser vier Dienste hat er als falscher Notarzt 6 Patienten behandelt, die glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen sind.

Weil er dafür eine falsche Approbationsurkunde einreichte, wirft ihm die Staatsanwaltschaft Urkundenfälschung und unbefugtes Tragen der Berufsbezeichnung Arzt vor. Gefährliche Körperverletzung kommt als Tatvorwurf dazu, weil er Patienten Venenzugänge gelegt und verschreibungspflichtige Medikamente zugeführt hatte. Nach Ansicht des Angeklagten hatte er bei den Notfällen genau die notwendigen Maßnahmen eingeleitet. „Ich mache seit etwa 15 Jahren Intensivpflege“, sagte der Angeklagte. Dabei ließ er an der Begeisterung für sein Fach keinen Zweifel: „Andere Leute haben Hobbys. Ich habe meinen Beruf“, schilderte er.
Die Ausbildung zum Krankenpfleger hatte er zweimal begonnen und einmal kurz vor dem Examen wegen schwerer Depressionen abgebrochen. Dass er dennoch als Fachpfleger tätig war, hatte ihm in der Vergangenheit bereits einmal eine Bewährungsstrafe eingebracht. Warum er mit seiner Bewerbung als Arzt nun einen Schritt weiter ging, konnte er vor Gericht am Montag nicht begründen. „Das war völlig unsinnig“, sagte er.

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