Gesundheitsakademie SMMP

Pflegeschule, Fort- und Weiterbildung

Das Bildungswerk setzt neue Impulse

Angenehm ist die Atmosphäre sogar bei der Abschlussprüfung - wie hier bei der Fortbildung zur Aromareferentin. Foto: SMMP/Bock
Angenehm ist die Atmosphäre sogar bei der Abschlussprüfung – wie hier bei der Fortbildung zur Aromareferentin.

Mechthild Becker präsentiert als neue Leiterin ein verschlanktes Programm mit vielen Ideen

Das Bildungswerk SMMP hat zur Jahresmitte ein neues Programm aufgelegt und will sein Kursangebot künftig noch stärker am tatsächlichen Bedarf in den Pflegeeinrichtungen orientieren. „Das Programm ist verschlankt und ganz neu gegliedert“, lädt die neue Leiterin der Einrichtung an der Gerberstraße in Geseke zu einem Blick in das 70seitige Heft oder auf die Internetseite ein.

Die Angebote sind nicht mehr nach Berufsgruppen geordnet, sondern nach inhaltlichen Schwerpunkten: Gesetz und Ordnung, Arbeitseffizienz, Teambuilding und Arbeitserhaltung. „Themen, die angesichts aktueller Entwicklungen immer wichtiger werden. Die lassen sich nicht auf bestimmte Gruppen reduzieren“, erklärt Mechthild Becker. 2014 wurde ihr bereits pädagogische Leitung des Bildungswerkes in Trägerschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel anvertraut. Die betreiben auch das Wohn- und Pflegezentrum Haus Maria und das Fachseminar für Altenpflege.

„Vor allem wollen wir neue Impulse geben“, sagt die examinierte Pflegefachkraft, die lange in stationären und ambulanten Einrichtungen gearbeitet, selbst zahlreiche Fortbildungen absolviert und Leitungsaufgaben übernommen hat, ehe sie als Dozentin ans Bildungswerk kam. Sie kennt den Alltag der Pflegekräfte – „und das ist eine gute Basis für meine jetzigen Aufgaben.“

Mechthild Becker (l.) leitet das Bildungswerk. Karin Schulte (r.) übernimmt viele Verwaltungsaufgaben und nimmt auch die Anmeldungen zu den Kursen entgegen. Foto: SMMP/Bock
Mechthild Becker (l.) leitet das Bildungswerk. Karin Schulte (r.) übernimmt viele Verwaltungsaufgaben und nimmt auch die Anmeldungen zu den Kursen entgegen. Foto: SMMP/Bock

Beispiel Aromapflege

Impulse setzt das Bildungswerk beispielsweise bei alten und neuen Weiterbildungsangeboten: „Wie bei der Aromapflege. Einer der Schwerpunkte, die wir ausbauen wollen“, sagt Mechthild Becker. Und sie erklärt auch, warum: „Immer häufiger haben wir es in den stationären Einrichtungen mit Schwerstpflegebedürftigen zu tun. Diese Menschen können wir oft nur noch über ihre Sinne erreichen. Zum Beispiel mit Handmassagen oder über Gerüche.“

Aromapflege werde immer noch von vielen als Esoterik belächelt – „aber das ist wissenschaftlich fundiert. Und schon vom biochemischen Wissen, das man haben muss, sehr anspruchsvoll.“ Wie gut Aromapflege bei Schwerstkranken wirkt, könnten alle bestätigen, die damit zu tun haben.

Andere Impulse beziehen sich auf den Alltag in den Einrichtungen: So zum Beispiel der Kurs „Um 19 Uhr ins Bett – Abendgestaltung im Altenheim“. Schließlich höre der Tag nicht nach dem Abendessen auf. Aber während tagsüber ein breites Angebot sozialer Betreuung bestehe, fände abends nur selten etwas statt. Hier müssten Pflegeeinrichtungen lernen, sich an Lebensrealitäten anzupassen.

Freie Plätze gibt es auch noch in der nächsten integrierten Leitungsqualifikation für Pflegefachkräfte, deren erstes Modul am Montag, 21. September, beginnt. Darüber hinaus ist die Weiterbildung zur Palliativ Care-Pflegefachkraft ab dem 30.. November noch nicht ausgebucht.

Beispiel Resilienz-Training

Für 2016 sind bereits ein neu konzipierter Gerontopsychiatrie-Kurs, eine Ausbildung „Algesiologische/r Fach-assistent/in“ zur Erweiterterung der Kenntnisse im akutem Schmerzmanagement oder ein Resilienz-Training zur Stärkung der individuellen psychischen Widerstandsressourcen geplant.

Als Stärke des Bildungswerkes bezeichnet Mechthild Becker die persönliche Begleitung und Betreuung. So bietet sie Einrichtungen auch Inhouse-Schulungen und individuelle Gesprächstermine zur ganzjährigen Fort- und Weiterbildungsplanung an.

Eine Herausforderung sieht die neue Leiterin darin, gut ausgebildete und versierte freiberufliche Dozenten als Kooperationspartner zu gewinnen. Damit will sie den steigenden Ansprüchen in den Bildungsbereichen der Pflege – auch im Hinblick auf die Akademisierungsbemühungen – begegnen.

„Der Begriff vom ‚lebenslangen Lernen‘ bildet die Basis unseres Bildungswerkes“, sagt Mechthild Becker. Es sei eine spannende Aufgabe, Menschen für Weiterentwicklungen zu begeistern und Angebote zu schaffen, die die Absolventen in die Praxis tragen, um an der Organisationsentwicklung der Pflegeeinrichtungen mitzuwirken.

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