Pflegeschule, Fort- und Weiterbildung

Die kleinen Gesten voller Ehrlichkeit und Dankbarkeit sind das Schönste

Unterricht im Kurs 1-15 zum Thema Früher und Heute
Unterricht im Kurs 1-15 zum Thema Früher und Heute

Als unsere Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin anfing, wussten viele von uns gar nicht so genau, was alles auf uns zukommen würde. Manche von uns dachten, dass wir die älteren Menschen ein wenig betüddeln und ihnen bei Dingen, die sie nicht mehr alleine schaffen können, etwas unter die Arme greifen. Doch das vieles ganz anders ist, wurde uns allen ziemlich schnell bewusst. Mit viel Schwung und Elan wurden wir direkt in die Pflege mit einbezogen und waren schnell mitten im Geschehen.

Auch in der Schule wurde uns schnell bewusst, dass unserer Beruf viel mehr ist als bloß die Körperpflege. In der Schule lernten wir die Anatomie des Herzen und der Lunge, die richtige Körperpflege bei älteren und pflegebedürftigen Menschen bis hin zu sensiblen Themen, wie zum Beispiel wie wir mit den sterbenden Menschen umgehen. Keinesfalls war und ist dieses immer einfach, aber durch die gute Begleitung der Dozenten und der Praxisanleiter die sich immer viel Mühe geben uns Schülern alles beizubringen, lernt es sich einfacher. Sie zeigen viel Geduld und Verständnis, auch wenn wir uns mal wieder mit manchen Themen schwer tun.

Kurs 1-15 am Fachseminar für Altenpflege ind Geseke
Kurs 1-15 am Fachseminar für Altenpflege ind Geseke

In der Praxis war es am Anfang auch nicht alles so einfach. Wir begannen mit der Hilfestellung bei der Körperpflege, der Begleitung zu der Toilette und der Unterstützung beim Essen und Trinken. Doch die Altenpflege ist auch nicht nur Pflege und Essen reichen. Wir zukünftigen Altenpflegerinnen sind auch Tagesbegleiter, wir sind zum Lachen und zum Trösten da, wir sind Wegbegleiter, wir sind Vermittler zwischen Ärzten und Angehörigen und wir sind da sowohl in guten wie auch in schlechten Zeiten. Nach und nach lernten wir die älteren Menschen mit ihren Erfahrungen und Lebensgeschichten mehr zu schätzen. Die kleinen Gesten voller Ehrlichkeit und Dankbarkeit sind das Schönste für uns. Sie wissen unsere Arbeit zu würdigen und entschuldigen sich für ihre Hilfsbedürftigkeit. Dabei unterstützen wir sie gerne und tun unser Bestes, sie in ihrer Selbstständigkeit zu fördern und das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
Nun ist unser erstes Jahr der Ausbildung schon vorbei und das ging wesentlich schneller als gedacht. Mit viel Zuversicht freuen wir uns auf den Rest unserer Ausbildung und darauf, weitere spannende und interessante Momente in der Schule und Praxis zu erleben.

Geschrieben von Julia Feindt, Anne Heydel & Tiffany Adamson.

Gesundheitsakademie SMMP

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