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Erfahrungen einer sehbehinderten Frau
Am 05.06.2019 bekam unser Kurs (1-17) Besuch von Frau Reuvers mit ihrem Blindenhund Curly Su da wir zurzeit das Thema Pflege von Menschen mit Seheinschränkung und Augenerkrankungen bearbeiten. In dem Beruf, den wir erlernen, geht es vor allem darum, die Krankheiten und Probleme die wir von unseren Dozenten erklärt bekommen, auch besser zu verstehen. Es ist daher immer äußerst hilfreich sich mit Betroffenen Personen auszutauschen und ihre Erfahrungen vermittelt zu bekommen.
Eine solche Person ist beispielsweise Frau Reuvers, die sich bereit erklärte, uns in unserem Fachseminar für Altenpflege zu besuchen. Frau Reuvers kam mit ihrem treuen Begleiter, dem Blindenhund „Curly Su“ und hatte sich vorgenommen uns einige sehr interessante Details aus ihrem Alltag als erblindete Person preiszugeben. Unser Kurs hatte sich gut auf den Besuch vorbereitet und unter anderem eine Liste mit Fragen an Frau Reuvers erstellt. Diese gerieten aber fast schon in den Hintergrund als Frau Reuvers begann mit einigen Vorurteilen, beziehungsweise Annahmen bezüglich ihres Lebens aufzuräumen. Sie schaffte es dabei sehr viel Witz in ein eigentlich doch so ernstes Thema zu streuen und brachte uns öfter zum lachen als man es am Anfang vermutet hätte. Sie erklärte beispielsweise Methoden um Geldscheine und Münzen auseinander zu halten und erzählte Geschichten aus ihrem Alltag, die oft lustig und interessant waren, aber uns auch des Öfteren schockierten.
So mussten wir feststellen, dass längst nicht alle Mitmenschen verständnisvoll mit einer solchen Krankheit umgehen können oder wollen. Sie zeigte und erklärte viele Hilfsmittel aus ihrem Leben und besonders der Hund hatte es dem Kurs schnell angetan. Erstaunte Gesichter erblickte man auch im Raum, als Frau Reuvers erzählte, dass sie ohne Probleme nähen kann und uns erklärte, dass die getragene Hose ebenfalls aus eigener Herstellung stammt. Sie selbst erblindete 2013 aufgrund einer Augenkrankheit.
Abschließend übergaben wir dem netten Besuch eine kleine Aufmerksamkeit unsererseits und verabschiedeten uns von Frau Reuvers und ihrem lockigen Begleiter. Diese Schulstunde fanden wir äußerst interessant und sie wird uns lange im Gedächtnis bleiben.
Autor: Robin Langhans, Auszubildender des Kurses 1-17
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