Erfolgreicher Abschluss für 31 Absolventinnen und Absolventen der Bildungsakademie

17 Ergotherapeutinnen sowie 14 Physiotherapeutinnen und -therapeuten der Bildungsakademie für Therapieberufe erhielten am Freitagmittag im Bürgersaal des Bestwiger Rathauses ihre staatliche Anerkennung. Sie haben die Prüfungen nach dreijähriger Ausbildung erfolgreich bestanden.

„Es waren ereignisreiche, aufregende, manchmal nervenaufreibende, aber letztlich schöne Jahre“, bedankten sich Patricia Paula Heinrich und Lisa Nuttebaum als Sprecherinnen des ergotherapeutischen Bildungsgangs bei dem Team der Bildungsakademie. Und für die Physiotherapie ließen Lara Baum und Lukas Greis einen ihrer Schultage in Bildern Revue passieren. Sie fügten hinzu: „Letztlich gilt der Dank auch unseren Familien und Eltern, bei denen wir offene Ohren fanden und die uns bei der Finanzierung unterstützten.“

Aufregend war auch der Abschlusstag selbst: Nachdem es morgens auf der A 46 einen Unfall gegeben hatte, begann der Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters verkehrsbedingt erst eine halbe Stunde später. Auch Christoph Recker stand im Stau. Der Schulseelsorger des Berufskollegs Bergkloster Bestwig sollte eigentlich den Gottesdienst leiten und hatte obendrein noch die Instrumente im Kofferraum.

Flexibel agiert

Für ihn sprang spontan Diakon Manfred Becher ein – der Vater einer Absolventin. Und da das E-Piano ebenfalls auf der Autobahn steckte, setzte sich Akademieleiter Andreas Pfläging kurzerhand an die Kirchenorgel. Dass dann noch der Getränkelieferant für den anschließenden Imbiss auf dem Weg zum Rathaus einen Unfall hatte, bekam kaum jemand mit.

Vor diesem Hintergrund passte, was Andreas Pfläging in seiner Ansprache im Bürgersaal gegenüber den Absolventinnen und Absolventen hervorhob: „Sie haben gelernt, in permanent wechselnden Situationen flexibel zu agieren.“

Darüber hinaus hätten sie aber auch Kompetenzen erworben, wissenschaftlich begründet zu handeln, strukturiert und praxisbezogen zu planen, das eigene Handeln zu evaluieren, soziale Probleme zu erkennen und Lösungsansätze zu definieren: „Damit können Sie sich erfolgreich im Spannungsfeld zwischen Humanität, Qualität und Wirtschaftlichkeit bewegen.“

Pfläging hob auch die zunehmende Bedeutung der Kooperation mit der Hamburger Fernhochschule hervor: „In den nunmehr sieben Jahren dieser Zusammenarbeit sind dort bereits 50 Studierende aus unserer Akademie hervorgegangen.“ Das sei ein Indiz für die qualitativ gute Ausbildung in Bestwig.

„Gut vorbereitet“

Den frisch examinierten Schülerinnen und Schülern versicherte der Akademieleiter: „Sie sind nicht nur auf den aktuellen Versorgungsbedarf vorbereitet, sondern genauso auf die weitere Zukunft“. So fordere es die Weltgesundheitsorganisation in ihrem ‚Rahmenkonzept Gesundheit 2020‘ für die Ausbildung in den europäischen Staaten. Dazu gehöre unter anderem die Berücksichtigung der demografischen Entwicklung, der Blick auf technische Innovationen und die zunehmende Kommerzialisierung im Gesundheitssektor.

Besonders gratulierte das Leitungsteam der Bildungsakademie den Lehrgangsbesten: Dies sind in der Ergotherapie Johanna Maria Kauf und Friederike Pape sowie in der Physiotherapie Theresia Maria Lösse und Melanie Scheeren.

Nach gut zwei Stunden ging der offizielle Festakt, die von allen Auszubildenden der Bildungsakademie mitgestaltet wurde, zu Ende. Beim abschließenden Imbiss – mit Getränken (s.o.) – klang der Vormittag aus. Richtig gefeiert wird am Abend noch in der Nuttlarer Schützenhalle.

Die Absolventinnen und Absolventen im Einzelnen

Ihre staatliche Anerkennung zur Ergotherapeutin haben erhalten:

aus Arnsberg: Laura Kienast; aus Balve: Laura Beule; aus Brilon: Marie-Kristin Becher; aus Ense: Franziska Müller; aus Hallenberg: Carolin Berkenkopf; aus Marsberg: Alisa Künemund, Regina Wolf; aus Medebach: Victoria Beulen; aus Meschede: Anita Funk; aus Rüthen: Johanna-Maria Kauf; aus Schmallenberg: Lisa Emmerich, Patricia Paula Heinrich; aus Sundern: Denise Losch, Lisa Nuttebaum; aus Warstein: Anna-Marie Juckenhöfel, Pia Steinrücke; aus Winterberg: Friederike Pape.

Über die staatliche Anerkennung zur Physiotherapeutin bzw. zum Physiotherapeuten freuen sich:

aus Arnsberg: Lukas Greis, Simon Kneer, Lisa Quadflieg; aus Balve: Theresia Maria Lösse; aus Bestwig: Melanie Scheeren, Jacqueline Siewers; aus Brilon: Sandra Gruß, Jana Kraft; aus Marsberg: Ronja Giller; aus Schmallenberg: Theresa Droste, Anna-Lena Piorek; aus Sundern: Lara Janine Baum; aus Warstein: Leoni Kemper; aus Willingen: Wiebke Laurine Vogel.