14 Fachkräfte beenden übergreifende Leitungsqualifizierung beim Bildungswerk

„Der Schlüssel dieser Weiterbildung passt nicht nur zu einem Schloss. Er öffnet viele Türen“, versichert Eva Maria Müller, Referentin für Gesundheits- und Pflegeberufe beim Diözesan-Caritas-Verband Paderborn, den 14 Absolventen der Integrierten Leitungsqualifizierung für Pflegefachkräfte am Bildungswerk SMMP in Geseke.

Erstmals hat das Bildungswerk den Kurs in Geseke in Kooperation mit dem St. Marien-Hospital Hamm durchgeführt. Träger der Maßnahme ist der Caritas-Verband für das Erzbistum Paderborn e.V.. Am Freitagmittag erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Abschlusszeugnisse.

„Ambulante und stationäre Strukturen in der Alten- und Krankenpflege gehen immer mehr ineinander über. Dem greifen wir mit dieser übergreifenden Leitungsqualifikation schon vor“, sagt Eva Maria Müller. Auch der Leiter des Bildungswerkes, Detlef Burkhardt, ist sicher, dass dieser Kurs in die Zukunft weist: „Sie haben für sich und Ihren Beruf ganz neue Erfahrungen und Perspektiven gewonnen.“

Über den Tellerrand sehen

Das bestätigt Karin Gerdes, Wohnbereichsleiterin aus dem Haus Maria in Geseke: „Es war spannend, über den Tellerrand zu sehen und auch von der Krankenpflege zu lernen.“ Mit ihrer neuen Qualifikation könnte sie sich jetzt auch als Stationsleiterin an einem Krankenhaus bewerben. Sie will der Seniorenhilfe aber treu bleiben.

Die Absolventin, die die Weiterbildung mit der Note 1,3 abschloss, übernimmt jetzt übergangsweise die Pflegedienstleitung im Haus Maria, da Petra Wessel vorübergehend in Elternzeit geht. Selbstbewusst sagt Karin Gerdes: „Für diese Aufgabe fühle ich mich jetzt gut gerüstet.“

Besser als sie war nur noch Galina Ruf vom Haus St. Martin in Herten-Westerholt. Sie beendete den Kurs mit der Note 1,1. Die Wohnbereichsleiterin vertritt dort Pflegedienstleiter Markus Borggreve, wenn er in Urlaub ist.

Zwölf Module mit 736 Stunden

Die berufsbegleitende, übergreifende Weiterbildung läuft über zwei Jahre und umfasst zwölf Module mit insgesamt 736 Stunden. Den Abschluss bildet ein einwöchiges Qualitätsmanagement- oder Organisationsentwicklungsprojekt. Galina Ruf entwickelte zum Beispiel ein Konzept für Kneipp-Anwendungen im Seniorenbereich. Und Karin Gerdes setzte sich mit dem Pflegestufenmanagement auseinander.

„Die Projekte dieses Kurses haben uns beeindruckt. Sie haben die Ergebnisse mit großer Professionalität vorgestellt“, unterstrich Judith Brüggemann, Vertreterin des Marienhospitals in Hamm. Sie ist dort Leiterin der Organisationsentwicklung. Den Absolventen versicherte Sie: „Sie dürfen stolz auf sich sein.“

Im Oktober sind die Kursteilnehmer zu einem weiteren Treffen eingeladen, um Erfahrungen auszutauschen. Auch sollen Sie mit anderen Absolventen dieser Fortbildungen in Kontakt kommen. „Wir würden gern ein Netzwerk aufbauen, zum miteinander im Gespräch zu bleiben“, kündigt Eva Maria Müller an.

Im Erzbistum Paderborn laufen derzeit vier Kurse parallel. Beim Bildungswerk beginnt der nächste im September 2013. Weitere Informationen finden Sie hier.